"Marsch für die Familie" die Hölle heiß machen!


Am 17. Juni veranstaltet die "Plattform Familie", wie auch die letzten Jahre gegen die Regenbogenparade den "Marsch für die Familie" in der Wiener Innenstadt. Ihre rassistische, Frauen*- und LGBTIQ*feindliche Hetze wird nicht unwidersprochen bleiben! Aufruf, Materialien, Updates und Infos zu den Protesten gegen den "Marsch für die Familie" finden sich auf marschfuernarsch.noblogs.org

[Stand 17.6.2017 11:00]

Wir haben die Infos und Texte von marschfürnarsch nochmal zusammengestellt

Update von marschfürnarsch [Stand 17.6.2017]

+++ Der Treffpunkt der Klerikalfaschist_innen ist um 15:00 am Albertinaplatz. Kreativer Protest erwünscht - lasst uns ihrem “Marsch für die Familie” die Hölle heiß machen! +++
14:00 Regenbogenparade Startpunkt Rathausplatz
14:00 Queer stellen: Protest gegen Homophobie, Sexismus und Rechtsruck Startpunkt Pestsäule (Graben)

+++ Rechtshilfenummer für heute 17.6.2017: +43 681 843 360 22 +++

"Marsch für die Familie" die Hölle heiß machen!

Am 17. Juni 2017 findet wie jedes Jahr der Marsch für die Familie statt. Bewusst wählen die Veranstalter_innen den Tag der Regenbogenparade, um gegen queerfeministische Forderungen und Errungenschaften, wie LGBTIQ*-Rechte, zu protestieren.

Dabei fordern sie beispielsweise die Kriminalisierung von Abtreibung und die Diskriminierung von nicht-heteronormativen Lebensgemeinschaften und Familienbildern (Adoption). Unter dem Banner ‘für die Familie’ organisieren sich christliche Fundamentalist_innen, Rechtsextreme und Rechtskonservative. Sie berufen sich auf vermeintliche Tradition und Glauben, um ihr sexistisches und völkisch-nationales Weltbild auf die Straße zu tragen. So versuchen sie, nationalistische und patriarchale Machtstrukturen zu sichern.

Die ‘Plattform Familie’ setzt sich zusammen aus radikalen Abtreibungsgegner_innen, wie ProVita und anderen bekannten antifeministischen und nationalistischen Gruppierungen und Einzelpersonen, wie Okzident, Pegida Österreich, Wiener Akademikerbund, Liga f. Sozialhygiene, Ursula Stenzel, Markus Franz uvm. (Hintergründe siehe: fida-blog.info)

Den Marsch für die Familie als Ansammlung von ‘harmlosen Durchgeknallten’ abzutun, ist fatal, denn sie stellen einen Teil eines breiten anti-feministischen Backlashes dar. Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer bezeichnet im ‘Handbuch freiheitlicher Politik’ die Gebärmutter als ‘den Ort mit der höchsten Sterblichkeitsrate in Österreich’. Wenn jemand, der solche Aussagen tätigt, es schafft, 50% der Bevölkerung anzusprechen, zeigt es, wie tief sexistische, antisemitische und rassistische Ideologien in unserer Gesellschaft verankert sind.

Es kotzt uns an, dass bisher Erkämpftes permanent verteidigt werden muss, anstelle, dass gesellschaftliche emanzipatorische Kämpfe vorangetrieben werden können. 

Wir fordern eine Gesellschaft, in der jede_r frei über ihren_seinen Körper bestimmen und selbstbestimmt leben kann.

My Body - My Choice!
Smash the Cis-tem!
Zerstört das Patriarchat - immer und überall!
Fight Heternormativity!